Wozu eigentlich Coaching?

Was kann Coaching? Wozu sollte ich mit einem Coach arbeiten?

 

In der Regel kommen Kunden auf mich zu, weil sie ein Ziel erreichen wollen. Dieses Ziel kann der Wunsch nach einer beruflichen oder einer privaten Veränderung sein oder der Veränderung von persönlichen Verhaltensweisen um damit ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen.

Die Zielerreichung ist meist nur mit oder durch eine Veränderung der Umstände zu erreichen oder durch eine Veränderung der eigenen Haltung, Einstellung und Verhaltensweisen.

Das Dilemma dabei ist: Das Ziel ist attraktiv, der Weg dahin weniger.

Veränderung bedeutet immer auch loslassen. Loslassen von vielleicht liebgewonnenen – jedoch nicht zielführenden Gewohnheiten. Veränderung bedeutet immer auch Arbeit und ist anstrengend.

So verstehe ich mich als Coach auch nicht als „best buddy“ meiner Kunden. Ein Coach hat für mich auch die Aufgabe unangenehm zu sein. Das ist durchaus auch mal schmerzhaft für den Kunden.

Sehen Sie sich Kleinkinder an, die laufen lernen wollen: Auch so mancher Sturz hält sie nicht davon ab es immer wieder zu versuchen – bis es klappt. Sie haben ihr Ziel immer fest vor Augen.

Warum verlieren Erwachsene ihr Ziel aus den Augen und geben auf?

Auch ich habe schon Kunden begleitet, die ihre diversen Gründe haben (oder finden), warum die Veränderung gerade jetzt nicht möglich ist obwohl sie es doch eigentlich wollen. Das ist auch für mich als Coach frustrierend, wenn der Wille und die Bereitschaft zur Veränderung dann doch zu gering ist – und ‚alles beim alten bleibt‘. War dann das Coaching schlecht? Habe ich als Coach versagt?

Inzwischen ist ein wichtiger Bestandteil meines Angebots ein Orientierungsgespräch. Jeder Kunde muss für sich die Entscheidung treffen: „Wieviel Veränderung und Engagement bin ich bereit, für das Ziel zu tragen?“

Dem Kunden muss klar sein, dass eine Neu-Orientierung Zeit braucht und anstrengend ist. Er muss sich bewusst sein, dass ein Aufbrechen von Mustern oder neue Verhaltensweisen anzuwenden nicht über Nacht geschieht. Genauso wenig wie das Erlernen einer neuen Sprache, eines Instrument oder einer Sportart über Nacht geschieht. Auch hier ist es wichtig zu üben, üben und nochmals üben.

Die Zusammenarbeit und das Coaching beginnt bereits in diesem Orientierungsgespräch. Es bietet dem Kunden die Möglichkeit zu einer ersten gemeinsamen Reflexion seines Wunsches nach Veränderung.

Ist er bereit, neben den Höhen auch die Tiefen anzunehmen und zu durchlaufen? Dann steht einer erfolgversprechenden Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.

P.S. Zugunsten der leichteren Lesbarkeit verzichte ich in diesem Text auf eine genderneutrale Sprache.